Anyone who has read my book will certainly remember the chapter on customer types, in which I humorously tried to introduce you to certain people you will probably have to deal with at some point. These included people who can make your life as a tattoo artist more fun, but also more difficult. I would now like to add a guy I call the sneaky customer, who you should beware of. Of course, you should be aware of your skills as a tattoo artist and assess your work objectively to avoid falling for these people.
This customer is usually friendly, confident and nods off everything you suggest surprisingly quickly. They want to get the tattoo or cover-up done quickly and are extremely grateful for your great work. The finished design, which you have photographed and presented to him, is also met with nothing but enthusiasm. Apparently satisfied, the customer leaves your workplace and you are happy because you have made someone happy again.
Shortly afterwards, disillusionment sets in. A message from the customer reaches you, teeming with reproaches. The motif was not engraved as agreed, is too light or too dark, too big or too small, the color is not 100% identical to the original or other flimsy arguments are used to denigrate your work. At this point, you feel offended. When they kindly point out that the motif has not yet healed and the result can only be assessed in 2 to 3 weeks, you are met with insults. You are asked to hang up your job, which you have worked your way into for decades.
If you don't get a chance for justification or compensation from this customer, he will try to rip you off. This action only becomes particularly embarrassing and pathetic if the customer is a tattooist himself and has no clue about the subject. That's why he said yes and amen to everything. From then on, these customers think they are experts because they have pressed outlines and some black ink into other people or themselves. In most cases, it's enough to ignore this person and the matter disappears because tattoo artists always protect themselves.
However, if you then receive a letter from a law firm asking you to pay a three-figure sum, you will really be blindsided. It's important not to be intimidated, to keep a cool head and to react appropriately. In principle, you can reject this demand (in writing only, please) without consulting a lawyer. If the reasons are just as far-fetched as the arguments of the customer, who is probably just trying to squeeze out some money quickly, you should not get involved under any circumstances.
So, AGAIN, my good advice to you. Get every customer, no matter who they are, to sign the declaration of consent. I have seen friendships and relationships break down so many times and then it got down to the nitty gritty. Save yourself this time-consuming hassle and err on the side of caution. Having this kind of crap in the back of your mind not only depresses your mood, it also affects your work. After all, we all want to get on and improve.
Hang in there!
Yours sincerely, Dennis
Wer mein Buch gelesen hat, wird sich bestimmt an das Kapitel Kundentypen erinnern, in dem ich auf humorvolle Weise versucht habe euch bestimmte Menschen nahezubringen, mit denen ihr es, wahrscheinlich, irgendwann zu tun bekommt. Darunter befanden sich Personen, die einem das Leben als Tätowierer erheitern, aber auch erschweren können. Ergänzend möchte nun einen Typen hinzufügen, den ich als den hinterhältigen Kunden bezeichne und vor dem ihr euch hüten solltet. Natürlich sollte man sich seines Könnens als Tätowierer bewusst sein und seine Arbeiten objektiv einschätzen, um diesen Leuten nicht auf den Leim zu gehen.
Dieser Kunde gibt sich meist freundlich, zuversichtlich und nickt alles, was man ihm vorschlägt, erstaunlich schnell ab. Er will das Tattoo oder Cover Up schnell hinter sich bringen und ist tierisch dankbar für deine tolle Arbeit. Auch das fertige Motiv, welches du fotografiert und ihm präsentiert hast, stößt nur auf Begeisterung. Augenscheinlich zufrieden verlässt der Kunde deine Arbeitsstätte und du bist happy, weil du wieder jemanden glücklich gemacht hast.
Kurz darauf die Ernüchterung. Eine Nachricht des Kunden erreicht dich, in dem es vor Vorwürfen nur so wimmelt. Das Motiv wurde nicht wie vereinbart gestochen, ist zu hell oder zu dunkel, zu groß oder zu klein, die Farbe ist nicht 100%ig identisch mit dem Original oder andere, fadenscheinige Argumente werden herangezogen, um deine Arbeit schlecht zu machen. In diesem Moment fühlst du dich vor den Kopf gestoßen. Auf den freundlichen Hinweis, dass das Motiv noch nicht ansatzweise abgeheilt ist und das Ergebnis erst in 2 bis 3 Wochen beurteilt werden kann, erntest du Beleidigungen. Du wirst aufgefordert, deinen Job, in den du dich über Jahrzehnte hineingearbeitet hast, besser an den Nagel zu hängen.
Bekommst du von diesem Kunden keine Chance auf eine Rechtfertigung oder Wiedergutmachung, versucht er dich abzuzocken. Besonders peinlich und armselig wird diese Aktion nur noch, wenn der Kunde selber tätowiert und keinen Schimmer von der Materie hat. Deshalb hat er auch zu allem Ja und Amen gesagt. Diese Kunden halten sich fortan für Experten, weil sie mal Outlines und etwas schwarze Farbe in andere Leute oder sich selbst gepresst haben. In den meisten Fällen reicht es aus, diese Person zu ignorieren und die Angelegenheit löst sich in Wohlgefallen auf, weil man sich als Tätowierer stets absichert.
Flattert dann aber das Schreiben einer Anwaltskanzlei ins Haus, in dem du zur Zahlung einer dreistelligen Summe aufgefordert wirst, fällst du wirklich aus allen Wolken. Wichtig ist, sich nicht einschüchtern zu lassen, einen kühlen Kopf zu bewahren und angemessen zu reagieren. Grundsätzlich könnt ihr, auch ohne einen Anwalt zu konsultieren, diese Forderung (bitte nur schriftlich) zurückweisen. Sind die Gründe ebenso an den Haaren herbeigezogen wie die Argumente des Kunden, der wahrscheinlich nur schnell etwas Geld herauspressen will, solltest du dich keinesfalls darauf einlassen.
Deshalb, NOCHMAL, mein guter Rat an euch. Lasst euch von jedem Kunden, egal um wen es sich handelt, die Einverständniserklärung unterschreiben. Ich habe so oft erlebt, wie Freundschaften und Beziehungen zerbrachen und es dann ans Eingemachte ging. Erspart euch diesen Lebenszeit raubenden Ärger und wiegt auf der sicheren Seite. So einen Mist im Hinterkopf zu haben drückt nicht nur auf die Stimmung, sie beeinflusst auch deine Arbeit. Schließlich wollen wir alle weiterkommen und uns verbessern.
Haltet durch!
Mit freundlichen Grüßen euer Dennis